Die Wandinstallation im alten Wartesaal des Kultur Bahnhof Eller suggeriert zunächst einen scheinbar alltäglichen Moment: einen Blick auf einen Fahrplan am Bahnhof. Bei genauerer Betrachtung jedoch stammt der Fahrplan zwar aus Düsseldorf-Eller, ist jedoch datiert auf 1979. Außerdem werfen die spiegelnden Glasscheiben nicht nur das eigene Spiegelbild zurück, sondern auch jenes einer unbekannten jungen Frau aus damaliger Zeit, welches das eigene überlagert. Heute, morgen und gestern nicht nacheinander, passieren gleichzeitig in diesem Moment. So spielt „Zeitlos“ mit der Auflösung der Linearität der Zeit und der Überlagerung ihrer Ebenen, wirft einen Blick in die Vergangenheit, kreiert eine abstruse Situation in der Gegenwart und weist voraus in die persönliche Zukunft.